Was ist die WCCM

WCCM – Weltgemeinschaft für Christliche Meditation

"Meditation ist die ewige Weißheit, die zu allen Zeiten und in allen Traditionen aufleuchtet; sie führt uns vom einengenden Egoismus weg zur Liebe hin."

Die Weltgemeinschaft für Christliche Meditation (WCCM) besteht seit 1991. Ihr Ziel ist es, die Verbreitung der Meditation zu unterstützen. Die Gemeinschaft ist weltweit in bisher 114 Ländern vertreten und sie ist wirksam im seelsorgerischen, sozialen, karitativen und interreligiösen Bereich.

Seit mehr 10 Jahren gibt es auch in Deutschland eine WCCM Meditations-Vereinigung. In einer losen, nicht vereinsausgerichteten Form wird ihre Verbreitung und ihre Pflege in vielen Meditationsgruppen deutschlandweit lebendig.

Meditation verbindet uns mit dem Geist unseres Seins. Meditation ist das Tun, sie ist nicht philosophisch und auch keine Theorie, sie ist ganz einfach Praxis. Durch sie können wir in die Einfachheit mit uns selbst treten und Einfachheit bedeutet Einheit mit uns selbst.

In der Einheit mit uns selbst, gelangen wir in der Meditation in den Frieden mit uns selbst, der durch die Stille und die Ruhe in Meditation entsteht.

Frieden in der Welt kann erst entstehen, wenn wir Frieden in uns selbst gefunden haben.

Was ist das Ziel der WCCM (World Community for Christian Meditation)?

Es ist das Ziel der Gemeinschaft, die Meditation in der Christlichen Tradition und im Geiste der Einheit aller Menschen zu verbreiten und zu pflegen, so wie John Main, der Begründer der WCCM, es lehrte.

Die Gemeinschaft hat die Absicht, die Christliche Meditation in die Welt zu tragen. Das geschieht mit der Achtung vor der Würde der Schöpfung durch Unterweisungen und durch praktische Hilfe für alle Menschen.

Christlich Meditierende werden unterstützt und ermutigt, die Christliche Meditation in ihr Leben einzubeziehen. Ein Gemeinschaftsbewußtsein unter den Meditierenden soll sich entwickeln.

Der Dialog und die Meditation sollen gefördert und begleitet werden zwischen Christen aller Konfessionen sowie auch den Vertretern anderer kontemplativer Gemeinschaften, verschiedener Religionen und geheiligten Traditionen.

Wer war John Main OSB – der Begründer der WCCM?

"Im kontemplativen Gebet wollen wir zu der Person werden, zu der wir bestimmt sind ; wir denken dabei nicht an Gott, sondern sind mit Gott. So werden wir zu dem Menschen, wie Gott ihn gewollt und gerufen hat."

John Mains intensives und reiches Leben bestand aus der Suche nach Gott. Diese Suche hat ihn bei jedem Neuanfang geleitet. Im letzten Jahrzehnt seines Lebens gelang es ihm, sein spirituelles Vermächtnis weiterzugeben. Er gründete die WCCM, die World Community for Christian Meditation. Diese Gemeinschaft erreicht und inspiriert weltweit viele Menschen und ist inzwischen in 114 Ländern vertreten.

Douglas Main, 1926 in London geboren, entstammt einer irischen Familie. Nach seinem Dienst in der Armee am Ende des Krieges, studiert er zwei Jahre lang Kirchenrecht in Rom. Nach dem juristischen Examen, lehrt John Main Chinesisch und wird dann als Botschafter nach Malaysia entsandt. Dort begegnet er einem indischen Mönch, der ihn in eine einfache Form der Meditation einführt.

Diese Art der Meditation wird zur kontemplativen Grundlage seines christlichen Lebens und verändert seine bis dahin gewohnte Art zu beten!!

Nach seiner Rückkehr lehrt er zunächst internationales Recht. Dann nimmt er erneut sein Studium auf und studiert während des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962 - 65) in Rom. 1963 wird John Main in der Ealing Abtei, London, in den Benidiktinerorden aufgenommen und zum Priester geweiht.

Als Leiter einer Schule der Benediktiner in den USA (Montreal) beginnt er mit seinen Studien über John Cassian und die Tradition der Wüstenväter. Bei diesen Studien entdeckt er die Verbindung zwischen dem reinen Gebet, « oratio pura », der christlichen mönchischen Spiritualität und der « Meditation », wie er sie im Osten gelernt und praktiziert hatte, wieder. Die Verbindung beider Traditionen ist das ruhige, andauernde Wiederholen eines einzelnen Wortes oder Satzes während der Meditation.

Dies ist ein Weg, den beständig zerstreuten Geist auf die Achtsamkeit zu Gott hinzulenken und das immer wieder verlangende Ego zu geistiger Einfachheit zu führen. John Main gelangt zu der Überzeugung, dass die wesentliche Einheit sich sowohl im Mantra des Ostens wie auch bei Cassian mit dem « monologistos » der frühen christlichen Gebete findet.

Mit diesem Wissen widmet John Main sein weiteres Leben der Meditationsunterweisung in der christlichen Tradition und unterrichtet Menschen aller Schichten und Berufe. 1977 wird er aufgefordert, eine kleine Benediktinergemeinschaft in Kanada zu errichten. Sein Einfluss breitete sich immer weiter aus und erreicht Einzelne wie auch Gemeinschaften des christlichen und interreligiösen Bereichs.

John Main erkennt das die heutige Suche nach tieferer Verinnerlichung eine einfache kontemplative, täglich praktizierte Disziplin erfordert. So entstehen die weltweite Gemeinschaft der Meditierenden, das Netzwerk der christlichen Meditationszentren und die wöchentlichen, inzwischen weltweiten Meditationsgruppen. Die Gemeinschaften führen Suchende in die Meditation ein und unterstützen sie in ihrer täglichen Praxis, zweimal täglich 30 Minuten zu meditieren.

John Mains Beitrag zur modernen kontemplativen Tradition ist reichhaltig. Er lehrt, wie entscheidend Einsamkeit und Stille des tiefen Gebetes zu Gemeinschaft führen. Die Kontemplation gehört zum Innersten der Kirche. Diese Dimension christlichen Lebens, muss wiedergewonnen werden, um die Kirche und ihr sakramentales Leben zu erneuern. John Mains Lehre ist die betende Theologie des innewohnenden Geistes, des Inneren Christus, die in unserer Zeit der Verweltlichung einen neuen Zugang zum Gebet öffnet.

Die Lesungen John Mains, vor allem über Paulus, machen den engen Zusammenhang zwischen der Schrift und dem Herzensgebet deutlich.

Der « universale Aufruf zu Heiligkeit » lädt zu einer persönlichen kontemplativen und täglichen Praxis ein und fordert das Überdenken des Ordenslebens und der religiösen Gemeinschaft heraus. Bei Begegnungen und Retraets mit anderen spirituellen Meistern wie dem Dalai Lama, beginnt John Main den interreligiösen Dialog. In seinen Ausführungen zur Selbsterkenntnis ordnet John Main die moderne Verwirrung von Psychologie und Spiritualität.

Bede Griffith, ein hoher spiritueller Lehrer unserer Zeit, pries John Main nach seinem Tod als den « wichtigsten spirituellen Lehrer der heutigen Kirche ».

Der Benediktiner John Main OSB, geboren am 21. Januar 1926 in London, verstarb am 30. Dezember 1982 in Montreal.

Nach dem Tod von John Main, 1982, übernimmt Father Laurence die Leitung, hält rund um die Welt Vorträge und Seminare und setzt das von John Main begonnene Werk fort.

John Main gilt als jahrelanger spiritueller Begleiter von Laurence Freemann.

1991 wird er der spirituelle Lehrer und Leiter der Weltgemeinschaft für Christliche Meditation.

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