Arbeitsweise

Arbeitsweise Prismatik

 

Prismatische Gesprächsführung in Verbindung mit Meditativen Methoden in der Beratung.

Professor Dr. Alfred Drees nennt seine Methode, mit der er schon seit über 25 Jahren in der Sterbebegleitung, in Kliniken, im Hospiz wie auch in der Familie arbeitet und hierüber viele Bücher und Erfahrungsberichte geschrieben hat, Intuitive Kommunikation.

Sich kreativ wie ein Maler oder Komponist, gemeinsam mit dem Hilfesuchenden auf eine Ebene zu begeben, die frei von jeglichen Erwartungen und Wertungen ist, stellt eine völlig neue Art der Begegnung in der Kommunikation und Gesprächsführung dar.

Ich verband sie mit der gewohnten Ruhebehandlung und war erstaunt, was so alles geschah. Hatte für mich das Empfinden, dass diese Form der Gesprächsführung eine wunderbare Kombination, ja sogar eine Abrundung der bisher ausgeführten Methoden war.

Bei der Begegnung der alternativen Heilmethode im Jahre 1992 hatte ich das Gefühl, dass diese in jede Hausapotheke gehören sollte. Das gleiche Gefühl hatte ich auch hier. Wie schön wäre es, wenn diese einfache und simple Methode der Prismatischen Gesprächführung ebenfalls dort Platz fände.

 

Intuitive Kommunikation, Intuition. Was ist das?

 

Ich denke, sie ist den meisten vertraut, wird unterschiedlich verstanden und oft als hinderlich für das logische Denken empfunden. Die Intuition kann vieles sein, Eingebung oder das Gefühl, Dinge aus einer völlig neuen Warte betrachten zu können, Einsicht zu erfahren. In der Kunstszene gilt sie als hilfreich, im "realen" Leben jedoch wird sie oft als störend empfunden.

Das logische Denken steht für die Realität, Intuition für Träumereien und Phantasiegeschichten. Von daher ist es oft für viele ein Hindernis, sich auf Methoden einzulassen, die ein vertrauensvolles sich Öffnen erfordern. Haben wir uns doch im Laufe des Lebens ein Kontrolldenken, ein „Sicherheitsdenken“ auferlegt. "Sage mir was kommt, damit ich entscheiden kann, auf was ich mich einlasse".

Auch Esoterisches Denken kann nur dann wirklich hilfreich sein, wenn ein vertrauensvoller Weg eingeschlagen wird, d. h. wir in der Lage sind, der Höheren Macht die Geschehnisse vertrauensvoll zu überlassen, ansonsten würden Probleme nur auf eine andere Ebene übertragen und eine neue Abhängigkeit würde entstehen.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass mit Hilfe der Prismatischen Gesprächsführung in Verbindung mit Meditativen Methoden der Hilfesuchende auf einfache Art und Weise, wieder Kraft- und Mut für sein Leben bekommt. In der Gruppe angewandt, hatte das Prismatisieren eine ebenso verblüffende Wirkung. Anders als in einem Zweiergespräch, wurde durch die Vielzahl der Bilder, die zu behebende Situation im wahrsten Sinne in alle Richtungen belichtet und aufgeschlüsselt.

Was das Anna-Haus aber nach wie vor ausmacht, ist die Möglichkeit des einfachen Gesprächs und das sich alles von der Seele reden, die Seele einmal wieder baumeln lassen können.

 

Arbeitsweise – Was ist ein Anna-Haus?

 

In der Satzung steht:

Es sollen Anlaufstellen eingerichtet werden für Menschen in Krisenzeiten. Wie sieht das im Alltag aus?

Da ist die krebskranke Frau mittleren Alters, deren Leben sich plötzlich total veränderte, nicht nur für sie, sondern auch für ihre ganze Familie.

Da ist der Mann der seine Frau nach 30 Jahren Ehe verlassen hat, jegliche bisherigen Kontakte für seine neue Beziehung abgebrochen hat. Nun ist er selbst nach 4 Jahren verlassen worden und steht vor den Scherben seines Lebens. Er weiß nicht mehr ein noch aus.

Da ist die junge zarte Frau mit ihrem 3 jährigen Sohn, die in einer schwierigen Beziehung lebt und auch mit der Erziehung und dem Haushalt total überfordert ist. Am liebsten möchte sie sich Allem entziehen.

Da ist die junge Frau die von ihrem Mann verlassen wurde und nun mit ihren 2 Kindern alleine dasteht und keinerlei Unterstützung erfährt. Sie weiß nicht wie es weitergehen soll. Die Rate fürs Haus muss weitergezahlt werden und auch alles andere muss weitergehen. Aber da sind die weinenden Kinder die getröstet werden wollen....

Da ist der psychisch kranke junge Mann, dem alles über den Kopf wächst. Beruflich wie auch privat.

Da ist die alte Dame die wenig Kontakt hat, deren Töchter in Berlin wohnen und so richtig keinen Ansprechpartner für ihre Ängste und Sorgen hat.

Da ist die Frau die ihren Mann plötzlich verloren hat und von heute auf morgen auf sich alleine gestellt ist. Nichts ist mehr wie vorher.

Da ist die junge Frau mit ihrem Liebeskummer. Sie ist von ihrem Freund verlassen worden. Hat sie doch gedacht, sie könne mit ihm ihr Leben verbringen und jetzt ist sie so enttäuscht worden. Sie hätte nicht gedacht, dass sie dadurch in ein so tiefes Loch fallen könnte. Ihre Eltern sind geschieden, das hat sie auch noch im Kopf.

Da ist die junge Frau die an Bulimie und Magersucht und Vielem mehr leidet. Von einer Klinik ist sie in die andere gekommen. Sie kann ihren Beruf nicht mehr ausüben und ist inzwischen Harz-IV-Empfängerin

Da ist die ältere allein lebende Dame. Sie hat keine Familie. Jetzt ist sie an Krebs erkrankt und nach der Chemo kann sie ihr Haus nicht mehr verlassen, ist total fertig und isoliert. Sie wird besucht. Kann ihr Herzausschütten und wieder Kraft tanken

Sie sind glücklich einen Ansprechpartner zu finden. Die Gespräche und die Ruhebehandlungen geben ihnen Kraft für ihren Alltag. Sie genießen die Ruhe und die Stille, tanken auf.

Das ist nur ein kleiner Ausschnitt aus dem alltäglichen Leben in einem Anna-Haus.

Daraus haben sich im Laufe der Zeit Meditationsgruppen und Gesprächsabende, sowie Meditationswochenenden und Fastentage im Kloster entwickelt.

Daraus erwuchs die Anna-Haus-Initiative mit ihren Schulungen für Anna-Häusler wie auch für Interessierte, denn unser Bestreben war und ist es, mehr Wissen in die einzelnen Familien zu bringen. Wissen, was die eigene Gesundheitsvorsorge anbetrifft, wie auch der Umgang und die Begleitung von Menschen in Krisenzeiten.

Wir wünschen uns, dass die Idee des Anna-Hauses weiter wachsen kann. Das wir einen Beitrag leisten für ein besseres Mit- und Füreinander.

Ihre
Ilse Backhaus

Anna-Haus Initiative e.V.

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